Wissenswertes

Blausternchen läuten zusammen mit den Schneeglöckchen den Frühling ein. In den Gärten und auch vielen Parks ist eher der Sibirische Blaustern (Scilla siberica) zu finden. Im Botanischen Garten blüht rund um die japanischen Ahorne, selbst zwischen Mauer und Weg, der Zweiblättrige Blaustern (Scilla bifolia) zusammen mit den Schneeglöckchen. Er ist in den wärmeren Gebieten von Deutschland heimisch und seine blauen Blüten schauen nach oben, während sie bei seinem auswärtigen Verwandten nach unten zeigen. Der Pollen von Blausternen ist wie die Blütenblätter blau. Bestäubt werden die Blüten vor allem von Sandbienen. Selten findet man im Botanischen Garten aber Pflanzen mit scheinbar kaffeebraunen Pollen, die sich über die ganze Blüte verteilen und diese schmuddelig wirken lassen, was schon von Weitem auffällt. Diese Zweiblättrigen Blausterne haben sich einen Pilz, den Antherenbrand (Antherospora scillae), eingefangen, der dafür sorgt, dass die Blüten statt Pollen braune Pilzsporen bilden. Wird die Pflanze nun von einer Biene besucht, merkt die zwar schnell, dass hier nichts zu holen ist, trägt die Sporen aber zur nächsten Pflanze, wo sich der Pilz dann ebenfalls einnisten kann. Der Blaustern bleibt Zeit seines Lebens befallen und wird keine Samen ansetzen.