Er heißt so poetisch wie sperrig „Sieben Söhne des Himmels“ und blüht so weiß, als würden diese sieben Söhne auch gleich noch heiraten: Der laubabwerfende Großstrauch oder kleine Baum Heptacodium miconioides ist ein Spätblüher, der von August bis Oktober Honigbienen, Schwebfliegen, Hummelarbeiterinnen und -jungköniginnen sowie Tagfalter erfreut, wenn es nur noch wenige blühende Gehölze gibt. Der Name soll daher stammen, dass jeweils sieben Blüten im Kreis stehen und einen Blütenstand ergeben, in Wahrheit zählt man aber meist nur sechs. Die rötlichen Fruchtstände, die ebenfalls äußerst dekorativ sind, zählen sogar nur fünf fingerartige Blütenkelchzipfel, die dadurch wie eine Hand wirken. Die Rinde löst sich in Streifen ab. Das wärmeliebende Geißblattgewächs stammt aus China, wo es wegen Abholzung von Wäldern bedroht ist. Dafür hat es durch seine späte, üppige Blütenpracht aber als Zierstrauch Karriere gemacht und wird immerhin in Gärten und Parkanlagen wohl überleben können. Die Sicherungskopie des Botanischen Gartens Bielefeld können Sie neben den Seerosenbecken bewundern.