Wissenswertes

Sie gehört nicht nur zu den Sträuchern mit dem irreführendsten Namen – und da sind sich der deutsche und der wissenschaftliche sogar einig, sondern sie wird auch gern übersehen: Die Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum). Von April bis Mai zeigt sie ihre kleinen, gelblichen Blüten, die sicher nicht spektakulär sind, aber sehr gut ankommen bei Schwebfliegen und Käfern. Der kleine Strauch kommt nicht nur in den Alpen vor, wie der Name suggeriert, sondern auch im Flachland. Das heimische Stachelbeergewächs ist in jeder Beziehung tolerant und kommt mit sonnigen oder eher schattigen Lagen und auch Abgasen gut zurecht, was ihr einen Platz im Straßenbegleitgrün sichert. Immerhin hat der Strauch, an dem man so oft achtlos vorbeigeht, es zu einigen Sorten gebracht. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen, bei Letzteren erscheinen im Sommer knallrote, wenig schmackhafte Beeren. Vögel verspeisen sie aber gern. Männchen und Weibchen sind ohne Beeren schwer zu unterscheiden – man muss die Anzahl der Einzelblüten in der Traube zählen: Männliche haben 10–30, weibliche nur 2–5. Der Strauch im Botanischen Garten ist am unteren Rand des Steingartens zu finden, etwa dort, wo der letzte Weg vom Hauptweg hinauf ins Alpinum abzweigt, wenn man Richtung Pierishain geht. Versuchen Sie doch einmal, herauszufinden, ob dort ein Männchen oder ein Weibchen steht!