Zierlauch verbindet man eher mit dem Frühjahr, doch es gibt auch einige Arten, die im Spätsommer blühen. Der Berg-Lauch (Allium senescens) ist so eine Ausnahme – sein wissenschaftlicher Name bedeutet so viel wie alternder Lauch, was möglicherweise auf die späte Blütezeit abzielt. Passend zu seinem deutschen Namen wächst er im Steingarten, wo er mit seinen rosafarbenen Blütenkugeln Schmetterlinge anzieht. Im Moment sind es fast nur Grünader-Weißlinge, während er früher voll saß mit Tagpfauenaugen, doch die fehlen dieses Jahr, ein Grund dafür könnten die Dürresommer der Vorjahre sein. Auch die Nördliche Fruchtwanze kann man an den Blüten beobachten. Berg-Lauch benötigt volle Sonne und kommt mit trockenen Böden zurecht.
Ein andere Spätzünder ist der winzige Bastardlauch (Nothoscordum bivalve) mit kleinen weißen Blüten, die zu einem handlichen Blumenstrauß angeordnet sind und auffällige gelbe Staubgefäße feilbieten. Er stammt aus Nordamerika. Vor allem Schwebfliegen besuchen die zwergenhaften Blüten. Man kann diesen Lauch wegen seiner zierlichen Gestalt schnell übersehen. Man findet ihn am Aufgang zum Steingarten rechts an der Weggabelung, wo links ein Weg zum Bach abbiegt.